Druckwasserstrahlen ABC

Druckwasserstrahlen ABC

Gegenwärtig lässt sich abweichend von der DIN EN ISO 12944 folgende Einteilung auf Grund der Erfahrungen in der WSV (Wasserstrahlverfahren) vornehmen:

Hochdruckwaschen:  Das Hochdruckwaschen erfolgt mit einem Betriebsdruck von 0 – 700 bar und einer Durchflussmenge von ca. 16 l/min. Mit diesen Parametern ist es gut möglich, beispielsweise ausgelaugte Antifoulingbeschichtungen bis auf den Sealer (Haftgrund) abzutragen, ohne eine Beschädigung der festhaftenden Farbschichten zu verursachen.


Hochdruckwasserstrahlen:  Beim Hochdruckwasserstrahlen beträgt der Betriebsdruck bei einem Durchfluss von ca. 40 l/min  700 – 1700 bar. Mit diesen Werten können schlecht haftende Beschichtungen abgelöst werden. Festhaftende Farb- oder Rostnester sind nur mit sehr hohem Aufwand und nicht rückstandslos zu entfernen.

Höchstdruckwasserstrahlen:  Mit einem Druck von über 1700 bar und einem Durchfluss von mindestens 24 l/min ist das Höchstdruckwasserstrahlen sehr gut geeignet, Oberflächen vollkommen zu entschichten. Auf einer rückstandsfreien Oberfläche kann die Beschichtung neu aufgebaut werden.
 

Wasserstrahlen – Reinheitsgrade nach ISO 8501-1:
Dw 1 Leichtes Hochdruck-Wasserwaschen
Die Oberfläche muss bei Betrachtung ohne Vergrößerung – frei sein von sichtbarem Öl und Fett, loser oder beschädigter Beschichtung, losem Rost und anderen artfremden Verunreinigungen.Verbleibende Rückstände müssen zufällig verteilt sein und fest haften.
Dw 2 Gründliches Hochdruck-Wasserwaschen
Die Oberfläche muss bei Betrachtung ohne Vergrößerung – frei sein von sichtbarem Öl, Fett und Schmutz und nahezu frei von Rost, Beschichtungen und anderen artfremden Verunreinigungen.Verbleibende Rückstände müssen zufällig verteilt sein und können aus fest haftenden Beschichtungen, fest haftenden artfremden Verunreinigungen und Flecken von vorherigem Rost bestehen.
Dw 3 Sehr gründliches Hochdruck-Wasserwaschen
Die Oberfläche muss bei Betrachtung ohne Vergrößerung – frei sein von sichtbarem Rost, Öl, Fett, Schmutz, Beschichtungen und, mit Ausnahme schwacher Spuren, von allen anderen artfremdenVerunreinigungen. Verfärbungen der Oberfläche können dort vorhanden sein, wo die ursprüngliche Beschichtung beschädigt war. Graue, braunschwarze Verfärbungen, an durch Lochfraß und Rost beschädigtem Stahl, können nicht durch weiteres Wasserwaschen entfernt werden.

Oberflächen mit Flugrostbefall:

L Leichter Flugrost:  Oberfläche, die bei Betrachtung ohne Vergrößerung – kleine Mengen Rost einer gelbbraunen Rostschicht zeigt, durch die das Stahlsubstrat sichtbar ist. Der Rost (sichtbares Verfärbung) kann gleichmäßig verteilt sein oder in Flecken auftreten. Er haftet aber fest und kann nicht durch leichtes Wischen mit einem Tuch entfernt werden.
M Mittlerer Flugrost:  Oberfläche, die bei Betrachtung ohne Vergrößerung – eine gelbbraune Rostschicht zeigt, welche die ursprüngliche Stahloberfläche verdeckt. Die Rostschicht kann gleichmäßig verteilt sein oder in Flecken auftreten. Sie haftet aber ziemlich gut und färbt ein Tuch, mit dem leicht über die Oberfläche gewischt wird, an.
S Starker Flugrost:  Oberfläche, die bei Betrachtung ohne Vergrößerung – eine gelbbraune Rostschicht zeigt, welche die ursprüngliche Stahloberfläche verdeckt und lose haftet. Die Rostschicht kann gleichmäßig sein oder in Flecken auftreten. Sie färbt ein Tuch, mit dem leicht über die Oberfläche gewischt wird, sogleich an.

Wasserstrahlen: 0 – 700 bar

Hochdruckwasserstrahlen: 700 – 1700 bar

Höchstdruckwasserstrahlen: 1700 – 3000 bar (4000 – 6000 bar bei Wasserschneiden)